2/9 Das Scharbockskraut

Seine glänzenden Blätter bilden im Frühjahr große grüne Teppiche. Die gelben Blüten folgen erst später. Das Scharbockskraut zählt zu den frühen Wildkräutern und ist eine Vitamin C-Bombe. Das wussten schon unsere Vorfahren, die häufig unter starkem Vitamin C-Mangel litten, auch Skorbut genannt. Daher leitet sich auch der Name dieser heimischen Wildpflanze ab: Skorbut = Scharbock.

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Wie erkenne ich das Scharbockskraut?

Das Scharbockskraut (botanisch Ranunculus ficaria) gehört zu den Hahnenfußgewächsen. Ihr erkennt es an seinen grünen, glänzenden und herzförmigen Blättern. Die erscheinen wie gesagt vor den gelben Blüten. Die gelben Blüten haben meist 8 bis 12 glänzende, längliche Blüttenblätter und thronen über den Blättern.
Das Scharbockskraut vermehrt sich durch seine Brutknöllchen an den Wurzeln. Die sehen aus wie kleine Kartoffeln. In diese Knöllchen zieht es sich nach der Blüte komplett zurück. Im Sommer ist es so gut wie nicht zu finden. Man könnte fast denken, das Kraut hält Sommerschlaf.


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Wo wächst Scharbockskraut?

Ihr findet es in lichten Auen- oder Laubwäldern, auf Obstbaumwiesen, in Parks und auch im Garten. Es liebt feuchteund basenreiche Böden und gilt als sogenannte Zeigerpflanze für lehmige und nährstoffreiche Böden. Das Scharbockskraut ist alles andere als ein Einzelgänger: Es kommt in großen Gruppen vor und bildet grüne Teppiche.

Ehrlich gesagt war ich im Frühjahr immer recht genervt, wenn meine Staudenbeete überquollen mit „diesem grünen Zeug“! Jäten ging auch nicht: Wenn auch nur eines dieser kleinen Brutknöllchen im Boden verbleibt, treibt es im kommenden Frühjahr wieder aus. Da ich nun aber weiß, dass in meinem Garten ein wunderbarer Vitamin C-Lieferant wächst, der sich wunderbar ernten lässt, sehe ich das Kraut mit anderen Augen. Zumal es quasi nach ein paar Wochen auch noch von selbst wieder verschwindet. Also mal ehrlich, das ist doch wirkliches Understatement, oder?


Wie kann ich Scharbockskraut essen?

Vorausgesetzt Ihr seid Euch sicher, dass es Scharbockskraut ist, dann könnt Ihr es in Salaten, Kräuterquark und Smoothies machen. Es schmeckt herrlich frisch und ja, ich finde irgendwie auch etwas zitronig. Eine Handvoll ist eine gute Einheit, die jedem Salat oder Smoothie eine frische Note verleiht. Es gibt nur eine Sache, die Ihr bitte berücksichtigen müsst:

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Nicht mehr essen, wenn es blüht!


Während und in der Blüte steigt der Gehalt an Protoanemoin
stark an und kann Schleimhautreizungen auslösen.


Ansonsten holt Ihr Euch mit dem Scharbockskraut eine wunderbare heimische Wildpflanze in Eure Küche. Lasst es Euch gut schmecken!

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