Gärtners Gold: Bokashi-Kompost

Den meisten meiner Kräuter wäre ein kompost- und nährstoffreicher Boden zu viel des Guten: Sie würden mehr Blattmasse und nicht so viele Wirkstoffe bilden, wie auf einem für sie angepassten, mageren Standort. Im Gegensatz zu den eher genügsamen Kräutern sind Gemüsepflanzen aber sehr „hungrig“ – daher werden sie gerne auch als Starkzehrer bezeichnet – und brauchen einen nährstoffreichen Boden.

Wie man richtig kompostiert, scheint mir manchmal eine Wissenschaft für sich zu sein und ich kapituliere vor vielen komplizierten Beschreibungen, Rezepten und Ratgebern. Daher war ich ganz glücklich, als ich den Bokashi-Kompost für mich entdeckt habe. Was das ist und wie es funktioniert, erzähle ich Euch in diesem Post.

Ihr braucht:

  • Klein geschnittene Küchenabfälle
    (Gemüse-, Obst- und Eierschalen, aber auch Kaffeesatz und Brotreste)
  • Einen oder besser zwei Bokashi-Eimer (bekommt Ihr im Internet)
  • Pflanzenholzkohle
  • Effektive Mikroorganismen (EM)

Und so wird’s gemacht:

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Die Basis: Küchenabfälle

Für Euren Bokashi-Kompost könnt Ihr unterschiedliche Küchenabfälle nutzen. In meinen Eimer kommen Schalen von ungespritztem Biogemüse und -obst. Aber auch Eierschalen oder Kaffeesatz finden ihren Platz im Eimer.


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Das Prinzip: Schichtweise

Ich sammle die Küchenabfälle meist ein paar Tage in einer Schale und fülle sie dann in meinen Bokashi-Eimer. Dann sprühe ich Effektive Mikroorganismen (EM) darüber und bedecke beides mit der Pflanzenholzkohle. Deckel auf den Eimer und ruhen lassen, bis die nächste Ladung Küchenabfälle ansteht. Das Aufeinanderschichten von Küchenabfällen, EM und Pflanzenholzkohle geht so lange, bis der Eimer voll ist. Dann heißt es ca. 4 Wochen abwarten.


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Der Nebeneffekt: Flüssigdünger

Dieser Aufbau hat einen hübschen Nebeneffekt: Das flüssige EM und die Feuchtigkeit aus den Küchenabfällen sammeln sich am Boden des Bokashi-Eimers. Diesen „Saft“ könnt Ihr abzapfen und als wunderbaren Bio-Flüssigdünger im Verhältnis 1:100 verwenden.



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Das Ergebnis: Bokashi-Kompost

Nach gut 4 Wochen bringe ich den fermentierten Bokashi-Kompost dann direkt in meinem Gemüsebeet aus. Dazu ziehe ich mit der Hacke kleine Gräben und fülle den Bokashi-Kompost hinein. Danach wird er mit Erde bedeckt und die Bodenlebewesen beginnen mit der Zersetzung. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell die fermentierten Küchenabfälle von den Bodenlebewesen aufgefuttert werden.


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Der Effekt: Organisches Material

Die fermentierten Küchenabfälle sind innerhalb von vier Wochen fast vollständig zersetzt worden. Die Bodenlebewesen haben es sich schmecken lassen und bis auf ein paar besonders struktur- und faserreiche Stücke wie eine Zwiebelschale oder der Strunk eines Brokkoli ist alles umgewandelt worden.


Dieses Video erklärt den Schicht-Aufbau im Eimer und vieles mehr rund um das Bokashi-Prinzip:

Falls Ihr gerade Gartenpläne für 2020 macht und überlegt, wie Ihr Euren Gartenboden verbessern könnt: Ich kann die Eimer und die Methode nur empfehlen ;o)

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